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En Chine, le sein maternelle est toujours un lieu dangereux
En Chine, même avec la règle des deux enfants, le sein maternel reste l’endroit le plus dangereux pour l’enfant. (Photo: Shutterstock/Michael Rayback)

Chine: un tournant dans le traitement des femmes enceintes?

Fin octobre 2015, la nouvelle se répandit que la Chine renonçait à la règle de l’enfant unique. En l’occurrence, ces annonces pouvaient être comprises comme un changement radical.

Chinas Umgang mit Paaren und Familien gerät wegen gravierender Menschenrechtsverletzungen immer wieder in die Schlagzeilen. Darum ging Ende Oktober die Nachricht, das Land gebe die sogenannte Ein-Kind-Regel auf, wie ein Lauffeuer um die Welt. Dabei konnten die Meldungen oft so verstanden werden, als ob ein grundlegender Wandel stattfände.

Vielen mag ein Stein vom Herzen gefallen sein, als sie am 29. Oktober vernahmen, China gebe sein Gesetz auf, das Paaren nur ein Kind erlaubt. Zu diesem Gefühl trug auch eine Berichterstattung bei, die einseitig betonte, die seit 1980 geltenden Einschränkungen würden aufgehoben.

Es ändert sich nur die Zahl

Aufgrund seiner Ein-Kind-Regel droht China eine massive Überalterung. Es war klar: Wenn es so weitergeht, kommt es zum wirtschaftlichen Kollaps. Laut offizieller Meldung sind dies die Gründe für die Massnahme, zwei Kinder pro Paar zu erlauben. Davon, dass Zwangsmassnahmen zur Durchsetzung der erlaubten Kinderzahl gelockert würden, ist darin jedoch nicht die Rede. Vielmehr wird weiterhin «der Grundsatz staatlicher Familienplanung umgesetzt», wie Xinhuanet meldete. Geändert hat sich also nicht das Prinzip, sondern allenfalls die Zahl. Immerhin, könnte man sagen.

Zwang im persönlichsten Bereich

Die Ein-Kind-Regel bedeutet nicht einfach, dass Paare nur ein Kind haben können. Sie beinhaltet ein entwürdigendes Vorgehen gegenüber Frauen (Zwangsabtreibungen und Zwangssterilisationen), die ohne amtliche Geburtserlaubnis schwanger werden. Für unverheiratete Mütter ist eine solche gar nicht vorgesehen.

Es wundert nicht, dass China eines der ganz wenigen Länder ist, in denen die Selbstmordrate bei Frauen höher liegt als bei Männern. Das Kernproblem bei Chinas Regelung ist nicht die Höhe der Zahl erlaubter Kinder, sondern die zwangsweise Begrenzung der Kinderzahl an sich und wie diese durchgesetzt wird. Aus Sicht des Lebensschutzes gehört die Ein- Kind-Regel nicht geändert, sondern abgeschafft. Sie fördert Abtreibungen im Allgemeinen und führt zu Zwangsabtreibungen sowie zur Geschlechtsselektion.